Wie jeden Abend geht Joszef in den päpstlichen Gärten spazieren. Sehr schön ist es hier. Stefano di Montegiallo hat sich als großzügiger Gönner der Kirche erwiesen.

Giaccobbe, der in den päpstlichen Gäreten joggt sieht Bischof Czeckowski auf einer Bank sitzen. Er beschließt sich ein wenig mit ihm zu unterhalten.

Exzellenz, guten Abend. Darf ich mich einen Moment zu Ihnen setzen?

Ah, Herr Generalvikar. Setzen Sie sich nur. Wie geht es Ihnen?

Gut. Und Ihnen?

Außer den Wehwehchen die man im Alter so hat ganz gut. In den nächsten Tagen wird hier mächtig was los sein.

Weiß man schon etwas über die neuen Kardinäle? Ich habe gehört einer kommt aus dem Ausland.

Sie meinen bestimmt August Nordahl. Ich habe ihn kurz während des Konzils getroffen.

Jetzt da dieses Grundstück ein eigener Staat ist, gibt es demnächst bestimmt sehr viele Ämter zu besetzen.

Das denke ich auch. Nur gut, dass ich die Altergrenze für die meisten Ämter hinter mir habe.

Was werden Sie jetzt tun, nachdem Sie aus Bukanien fliehen mussten?

Ich habe darüber noch nicht nachgedacht. Es gibt demnächst einige Bischofsweihen an denen ich teilnehmen werde, darunter auch Ihre. Dann will ich versuchen mit Bukanien Kontakt aufzunehmen. Zwei unserer Leute sind noch immer da unten. Von einem, ein Bischof, weiß man, dass er interniert wurde, von dem anderen, einem Priester, ist nichts zu hören. Er war mein Sekretär.

Was hat dieser Sanchez alles vor? Warum greift da niemand ein?

Er wurde durch das Volk gewählt. Das müssen wir akzeptieren. Und da ihm offiziell nichts nachgewiesen werden kann ist es schwer ihn dran zu bekommen.

Vielleicht könnte das eine neue Aufgabe sein? Vermittler um Sanchez dingfest zu machen.

Ha, was will ich alter Knochen denn da anrichten. Nein, nein. Ich sehe meine letzte Aufgabe in der Unterstützung des Papstes. Vielleicht hier eine Krankenhauseinweihung oder da eine Rede die gehalten werden muss. In meinem Alter ist man froh, wenn es geruhsam voran geht.