Im ehemaligen Speisesaal der Sommeresedenz wurde ein Konferenzraum errichtet.

Verehrte Brüder, trotz Unseres Exils, und gerade deswegen, müssen die Konzilssitzungen weitergeführt werden. Das letzte Thema war der Zölibat. Nach dem Wir die Diskussion noch einmal rekapituliert haben sind wir zu dem Schluss gekommen, dass der Zölibat für Priester und Bischöfe unangetastet bleibt. Die nächste Frage der nachzugehen wäre ist die Anerkennung von Sakramenten zwischen den einzelnen christlichen Kirchen.

Bischof Chester Gordon:
Taufen sollten auf jeden Fall anerkannt werden wenn sie nach der trinitarischen Formel vorgenommen wurden. Was andere Sakramente anbelangt sollten nur die großen Kirchen bedacht werden, weil sie die Mehrheit des Volkes Gottes repräsentieren, namentlich die protestantischen und orthodoxen Kirchen. Kleine Gemeinschaften und Sekten sollten außen vor bleiben.

Was Wir gerne in einem künftigen Konzilstext herausgearbeitet wissen würden ist die Beziehung zur romanischen Kirche. Wie halten wir es mit den Sakramenten dort? Mach Unserer Meinung gelten alle Sakramente die von einem Amtsinhaber von Roma gespendet werden ebenso bei uns.

Bischof Chester Gordon:
Ich würde Roma nur ungern in einem von uns verfassten Text wiederfinden. Wer weiß was nach dem Tod des ehemaligen Papstes Benedikt dort passiert. Ein stillschweigendes Übereinkommen dass alle Sakramente in Roma auch bei uns gültig sind trifft es wohl eher.

Vielleicht besinnen sich ja die Anhänger Unseres Vorgängers und wählen keinen neuen romanischen Papst.

Damit ist nicht zu rechnen. Auch wenn sich der Kirchenstaat die Grenzen geschlossen hat wird es ein neues Konklave geben. Ich habe dies aus internen Informationen herausbekommen.

Wie dem auch sei. Wir halten es für angemessen wenn in einem Dokument darauf hingewiesen wird, dass es keine Spaltung innerhalb der katholischen Kirche gibt sondern nur eine Sendung und ein Oberhaupt.

Wir müssen uns vor niemandem fürchten. Deshalb stimme ich dem Heiligen Vater zu.

Ich schlage vor wir warten die Situation im Kirchenstaat ab. Danach können wir immer noch entscheiden in welcher Form wir unsere Verbundenheit mit dem Patrimonium formulieren.

Meine lieben Brüder, Wir müssen euch jetzt verlassen. Es wäre hilfreich wenn wir einen Zwischenbericht nach den vergangenen Sitzungen anfertigen. So sehen wir was wir bereits diskutiert haben und wo noch Gesprächsbedarf herrscht.

Der Papst eröffnet eine weitere Sitzung. Thema ist das Amt des Klerikers in Bezug auf politische Ämter.

Liebe Brüder, Thema der heutigen Sitzung ist die Frage, ob es einem Kleriker gestattet ist politische Ämter zu übernehmen oder nicht. Die bisherige Praxis war dahingehend so, dass es Klerikern verboten ist Regierungsposten zu übernehmen. Aber was ist mit anderen politischen Ämtern und sollte dieses Verbot generell aufgehoben werden?

Warum sollten Kleriker keine Ämter übernehmen sollen. Damit könnte die Kirche auch politisch wieder miteintscheiden.

Ich sehe das ganze pragmatisch. Der oberste Vorgesetzte eines Klerikers ist der Papst. Kein Land der Welt will einen Politiker, der nicht alleine seinem Gewissen unterworfen ist. Ganz zu schweigen von Staats- und Regierungschefs die Kleriker wären.

Formell ist auch jedes katholische Staatsoberhaupt dem Papst verpflichtet, der das Oberhaupt aller Katholiken ist. Ich sahe daher kein Problem.

Wir würden es begrüßen, wenn die Kirche mehr politischen Einfluss hätte, teilen aber auch die Sorge Unseres Mitbruders Kardinal Gordon.