Zahlreiche Bürger versammeln sich vor der Botschaft und fordern Informationen über den Gesundheitszustand des Präsidenten.

Stefano di Montegiallo bittet den Botschafter umgehend in den Amtssitz.

Der Nuntius des Kirchenstaats lässt sich beim Botschafter anmelden.

Empfängt den Nuntius.

Lieber Kollege, mit Trauer habe ich von den Vorkommnissen in Bukanien gehört. Bukanien und der Kirchenstaat haben sich weit entfernt. Das ist ein sehr großer Grund zur Sorge.

Eine Sorge die berechtigt ist Exzellenz. Von Ihrem Staat ging eine Kriegserklärung voran. Wir mussten entsprechend reagieren.

Ich habe davon gehört. Ich bin jedoch sicher, dass das ganze vom Premierminister initiiert worden ist. Seine Heiligkeit würde solch einer Aktion niemals zustimmen. Leider haben sich gewisse Kräfte im Kirchenstaat etabliert, die mehr und mehr die Kontrolle an sich ziehen. Und der Papst ist zuweilen machtlos.

Das ist nicht unser Problem. Er ist das Staatsoberhaupt. Wenn er die Lage nicht im Griff hat, ist es wohl besser das Ruder abzugeben. Wie ich hörte haben einige Kardinäle in Bukanien einen neuen Papst eingesetzt. Vielleicht gar keine so schlechte Idee.

Wenn dem so ist, dann hätten die Kardinäle sich in Roma mit dem Papst treffen können um ihn zu einer Abdankung zu überreden oder um die Dinge klarzustellen. Auch wenn der Papst die falschen Berater hat oder ungeeignet für das Papstamt ist bleibt er solange im Amt bis er stirbt oder sein Amt aufgibt. Selbstständig einen neuen Papst ausrufen ist mehr als taktlos.

Wie steht es denn nun mit diesem neuen Papst. Ist er aus der Kirche ausgeschlossen?

Nein, nicht direkt. Das Kirchenrecht sieht vor, dass die Kardinäle oder ein anderes gleichbedeutendes Gremium im Falle einer Behinderung des Papstamtes oder bei Unfähigkeit des Amtsinhabers einen neuen Papst wählen können. Das fatale ist nur, dass nicht konkretisiert wird ab wann die Amtsunfähigkeit eintritt. Rechtlich gesehen können sowohl die Anhänger Benedikts als auch die Anhänger Theodorus' sich auf das Kirchenrecht berufen. Wir haben also zurzeit zwei Päpste, einer in Roma der andere in Jamal. Man wird nun sehen müssen welcher sich durchsetzt.

Die Frage ist wohl eher wer die besseren Karten hat, und da sehe ich für Ihren Papst in Roma schwarz. Man wirft ihm auch in nicht kirchlichen Kreisen Schwachheit und Desinteresse vor. Außerdem soll der Zustand innerhalb der Verwaltung alles andere als rosig sein. Vier Päpste in einem Jahr einer kränker oder toter als der andere geben da zu bedenken. Vielleicht hat ja der Papst in Jamal das bessere Konzept.

Das kann ich nicht beurteilen, ich kenne ihn nicht. Ich kann nur von mir sagen, dass ich dem Papst in Roma treu bleiben werde und es auch für die Bischöfe in Montegiallo hoffe. Aber ich wollte eigentlich nicht über die Kirche mit Ihnen sprechen sondern um die Lage in Bukanien und wie sie verbessert werden kann.

Eine Lage die mir auch nicht ganz geheuer ist, das gebe ich zu. Aber Gouverneur Sanchez wurde vom Volk gewählt. das müssen alle anderen Staaten akzeptieren.